Spenden jetzt - Feiern später

Ein voller Erfolg

Die Coronapandemie sorgt dafür, dass sich Pläne schneller ändern. Und so hatten wir als neu gegründeter Zonta Club Krefeld am Rhein im Mai bekanntgegeben, dass wir zu diesem Zeitpunkt auf unsere noch ausstehende Charterfeier, mit der im Zonta-Universum Clubs ihre Gründung feiern, verzichten. Unser Spendenprojekt aber, das wir bereits im letzten Jahr ausgesucht hatten, wollten wir nicht im Stich lassen und so starteten wir über Anschreiben, die Presse und Social Media die Offensive: Wir warben für Spenden für  das  neue Projekt für wohnungslose Frauen der Krefelder Diakonie.

12.290 Euro

Zonta rundet auf

Wir sind überwältigt, dass dabei sage und schreibe 12.290 Euro zusammengekommen sind. Diverse Unternehmen, Privatleute und andere Zonta-Clubs haben uns mit teilweise phänomenalen Summen bedacht. Dafür möchten wir uns auf diesem Weg noch einmal ganz herzlich bei Ihnen und Euch bedanken. Wir als Zonta Club Krefeld am Rhein haben diese Summe auf 15.000 Euro aufgerundet.

Was passiert nun mit dem Geld? Das Geld kommt dem neuen Projekt für wohnungslose Frauen der Diakonie Krefeld/Viersen zu Gute. Die Diakonie befindet sich im Umbau einer Wohnung, in der zukünftig wohnungslose Frauen Schritt für Schritt in ein selbstständiges Leben wieder integriert werden sollen. Oft fehlt es diesen Frauen an wichtigen Grundlagen: Sie haben noch nie ein Gespräch mit einem Vermieter geführt. Sie wissen nicht, wo sie Gelder beantragen können. Und niemand hat ihnen gezeigt, unabhängig zu leben. Sozialarbeiterinnen nehmen diese Frauen an die Hand und begleiten sie bei diesen wichtigen Lernprozessen.
Unser Geld wird genutzt, um die Wohnung mit vier Schlafzimmern einzurichten. Uns ist es wichtig, dass dabei auf neuwertige Möbel zurückgegriffen werden kann: Denn das drückt Wertschätzung aus. Ein Zeichen, das die Frauen nun unbedingt brauchen.

Lobbyarbeit für wohnungslose Frauen

Der Zonta Club Krefeld am Rhein hat sich nicht nur auf die Fahne geschrieben, finanziell zu unterstützen, sondern auch Lobbyarbeit für Frauen zu leisten, die aus dem Fokus der Gesellschaft herausgefallen sind. Dafür haben wir ein Video gedreht und diverse Medienvertreter für unser Projekt begeistern können. Die Presseberichterstattung finden Sie untenstehend.

Herzlichen Dank an folgende Unterstützer, die das Video mit getragen haben:

So berichtete die Presse

Zeitungsartikel und Radio-Interviews

Veranstaltung für Spender

Für alle Spender, die bis zum 20. Juni über die Spendenverbindung des Zonta Clubs Krefeld am Rhein gespendet haben, haben wir eine Online-Veranstaltung abgehalten, um uns ganz herzlich zu bedanken. Auch der Oberbürgermeister Frank Meyer hat in diesem Rahmen ein Video geschickt. 

Weitere Informationen zum Projekt

Das Konzept der Diakonie

Das Trainingswohnen Krefeld ist eine Einrichtung der Diakonie Krefeld & Viersen für wohnungslose Frauen im Alter von 18 – 65 Jahren, deren besondere Lebensverhältnisse mit erheblichen sozialen Problemlagen verbunden sind.
Die Diakonie Krefeld & Viersen fasst die sozialen Dienste, Einrichtungen und Initiativen der evangelischen Kirche im Kirchenkreis Krefeld-Viersen zusammen und unterhält ein breites Angebot an Hilfen für Kinder, Jugendliche, Familien, ältere Menschen, Kranke, Migranten und sozial Benachteiligte. Besonders im Bereich der Wohnungslosenarbeit hat die Diakonie Krefeld & Viersen seit den siebziger Jahren im Stadtgebiet Verantwortung übernommen und unterhält einen Tagesaufenthalt sowie eine Fachberatungsstelle für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen. Außerdem betreibt die Diakonie u.a. das Ambulant betreute Wohnen, die stationäre Therapeutische Wohngemeinschaft Max-Peltner-Haus und die Bahnhofsmission.

Ausgangssituation

Wohnungslosigkeit ist in der Regel eine multiple Problemsituation, deren Ursachen in verschiedenen biographischen, sozialen, psychiatrischen oder monetären Konstellationen zu suchen sind. Betroffene Frauen sind durch Abhängigkeitsverhältnissen zu Männern häufig länger in prekären Wohnsituationen bis es zur tatsächlichen Obdachlosigkeit oder offensichtliche Wohnungslosigkeit kommt. Nehmen sie dann ihre Kraft zusammen und verlassen ihren Mann, steht eine neue, ausweglose Situation häufig schon bevor: Aus Charm und Angst vor Übergriffen meiden Frauen Obdachlosenunterkünfte und auch die Straße. Sie gelangen häufig in ein neues Abhängigkeitsverhältnis, weil sie eine Unterkunft mit der „Einwilligung von Gefallen“ bei Freunden oder Bekannten annehmen. 

So kann die Diakonie helfen

Wichtig ist es, die Frauen nicht nur in staatliche Absicherung zu bringen, sondern ihnen auch das selbstständige Leben zu zeigen. Denn nur so können sie dauerhaft einem Abhängigskeitsverhältnis entfliehen. Das erreicht die Diakonie nicht nur durch das Zurverfügungstellen von Wohnraum, sondern vor allem durch Bindung und  Betreuung. Die Mitarbeiterinnen der Diakonie begleiten die Frauen vorerst im Alltag. Viele von ihnen haben nie gelernt, für sich selbst zu sorgen. Sie wissen nicht, wie man Gespräche mit dem Vermieter führt oder staatliche Gelder beantragt oder welche Hilfeleistungen man in Anspruch nehmen kann. Bei all dem begleiten die Diakonie-Mitarbeiterinnen die Frauen. Ziel ist es, sie dauerhaft in ein selbstständiges Leben zu führen.

Lobbyarbeit

Für die Diakonie bedeutet das Projekt auch, Frauen aus der Unsichtbarkeit heraus zu holen. „Obdachlose Frauen haben einen besonderen Hilfebedarf“, erklärt Firneburg. Dieser wird in Deutschland immer noch zu wenig aufgegriffen, denn durch die besondere Form der Abhängigkeitsverhältnisse, findet Obdachlosigkeit von Frauen häufig unter dem Radar von Hilfestellen statt. Das führt dazu, dass die Beratungslandschaft sehr männlich geprägt ist: Die besonderen Bedürfnisse von weiblichen Wohnungslosen rücken nur selten in den Vordergrund. Die Diakonie möchte das gemeinsam mit dem Zonta Club Krefeld am Rhein ändern.

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